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Das Dilemma der Schulmedizin: Keine ihrer Behandlungen besitzt den Nachweis der Evidenz!

Die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.

Die Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde von 2011 zum Tinnitus.
Hieraus:"Bei einem großen Teil der Betroffenen bleibt der Tinnitus trotz eingehender Diagnostik idiopathisch.
Diagnostik und Therapie von Ohrgeräuschen sind in diesen Fällen durch das Fehlen fundierter pathophysiologischer Erkenntnisse und tinnitusspezifischer Arzneimittel gekennzeichnet.
Angesichts der großen Zahl betroffener Patienten mit erheblichem Leidensdruck [3, 24, 10] muss diese Situation als unbefriedigend bezeichnet werden."


Das Deutsche Institut für medizinische Dokumentation und Information.

HTA-Bericht Nr. 43 des DIMDI von 2006 über die mangelnde Evidenz der Schulmedizin-Methoden bei Tinnitus

Der HTA-Bericht kommt insgesamt zu einem katastrophalen Ergebnis: Keine der derzeit schulmedizinisch eingesetzten Behandlungen bei Tinnitus konnte bisher wissenschaftlich abgesichert werden! Auch 2014 gibt noch keine neue abgesicherte Methode. Auszüge aus dem Bericht:

3.3.3 Diskussion
Keine einzige Methode hat den Status, dass nach herkömmlichen Bewertungsmaßstäben (randomisierte klinische Studien, unabhängige Bestätigungsuntersuchungen anhand einer entsprechenden Fallzahl, Überlegenheit gegenüber Placebo etc.) davon gesprochen werden kann, ein viel versprechender Therapieansatz zu sein. Sämtliche Therapiearten sind demnach ungeeignet als Therapieform der Wahl zu gelten.

3.6.2.2 Sozialversicherungsrechtliche Aspekte
Bei der Tinnitustherapie werden oft Methoden angewendet, die im Leistungskatalog der Sozialversicherung als refundierbar enthalten sind. Nun entsteht das Problem, dass diese an sich refundierbaren Leistungen auf ein Störungsbild angewendet werden, für das diese Therapieform in der Regel nicht geprüft ist, bzw. keine Evidenz aufweist. Folglich ist der Leistungsanspruch zunächst zu hinterfragen. Der sozialversicherungsrechtlich geschützte Patient hat jedoch Anspruch auf eine angemessene Krankenbehandlung im Sinn der § 135ff SGB V. Dies führt zu einem vorprogrammierten Spannungsfeld, da nach dieser Gesetzgebung nur Verfahren angewendet werden dürfen, deren Evidenz hinreichend geprüft wurde.
Unklar ist auch die Rolle der Leistungsinanspruchnahme von Therapieverfahren, die sich mit der Bekämpfung der eingetretenen Nebenwirkungen auseinandersetzen. Besonders problematisch erscheint auch das Gebiet, wenn einzelne für andere Bereiche etablierte Therapieverfahren in Kombination angewendet werden und den Sozialversicherungsträgern dieses „Kombipack“ als taugliche Tinnitustherapiemehode verkauft wird, wie Rosanowski et al.54 sinngemäß exemplarisch beschreiben.

4.8 - Zusammenfassende Diskussion aller Ergebnisse
In der Regel weisen weder die diagnostischen Verfahren, noch die therapeutischen Methodenklassen – geschweige denn Einzeltherapien – eine wissenschaftliche Absicherung auf, die in der Medizin üblich ist. Aus dieser sowohl für die Patienten als auch für die Behandler höchst unbefriedigenden Situation ergeben sich - zumindest aus der Literatur zu entnehmen – ungelöste sozialversicherungsrechtliche, ökonomische sowie juristische Probleme.


Das Deutsche Cochrane Zentrum in Freiburg, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte wissenschaftliche Institut für evidenzbasierte Medizin-Studien.

Dr. Gerd Antes, Leiter des deutschen Cochrane Zentrums im Spiegel Online Bericht zum Tinnitus vom 21.6.2004.
Der Bericht zeigt viele Mängel bei der schulmedizinischen Tinnitusbehandlung auf:
"Tinnitus ist mein Lieblingsbeispiel dafür, wie es nicht laufen sollte in der Medizin", sagt Dr. Gerd Antes, Leiter des medizinkritischen Deutschen Cochrane Zentrums. Er kritisiert, dass selbst die offiziellen Behandlungsleitlinien der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde kaum die Spreu vom Weizen trennen würden....
Zitat im Bericht: "Schon jetzt deutet sich an, dass beim Tinnitus so gut wie das gesamte Arsenal der Schulmedizin versagt. Infusionen oder Tabletten mit durchblutungsfördernden Wirkstoffen sind bei länger bestehendem Tinnitus nachweislich unwirksam; und auch bei akut einsetzenden Ohrgeräuschen ist ihre Wirkung nicht belegt. Trotzdem werden die Mittel noch immer massenhaft verschrieben ."
Zitat im Bericht: "Überdruck-Behandlung, durchblutungsfördernde Infusionen, Magnetwellen, Akupunktur - fast alle Therapien gegen Tinnitus haben eines gemeinsam: Sie helfen nicht. Für die steigende Zahl der Betroffenen gibt es nur einen Ausweg: Sie müssen lernen, mit dem ständigen Ohrgeräusch zu leben."


In der Schulmedizin ist auch 2013 seit vielen Jahren kein Fortschritt erkennbar - man ist taub und blind was Lasertherapie angeht.

RBB Praxis 3.4.13 Schwerpunkt: Hörsturz und Tinnitus - Beitrag ist April 2014 gelöscht.
Zitate aus dem Begleittext zum Video:
"Wodurch dieser unvermittelte Hörverlust ausgelöst wird, weiß die Fachwelt bis heute nicht genau...
Im Tinnitus-Zentrum der Charité gibt es ein spezielles Hörtraining für Patienten mit Tinnitus. Denn ist der Tinnitus nach drei Monaten nicht verschwunden, müssen die Patienten lernen, mit dem dauerhaften Ohrgeräusch zu leben."


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