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Unsere AVAAZ-Petition: "Patienten wünschen Studien zur Wirkung der hochdosierten Low-Level-Lasertherapie
bei Morbus Menière und Tinnitus."

Bericht zur Petition.

Die Stimmensammlung mit unserer AVAAZ-Petition wurde am 1.8.2012 gestartet und am 25.10.2012 beendet.

Hier geht es zur (beendeten) Petition.

Hier noch einmal aus dem Text der Petition "Diese Petition unterzeichnen."

Es haben 392 Befürworter unterzeichnet. Wir danken diesen allen, dass sie hier mitgemacht haben.
Natürlich war die große Mehrheit der Unterzeichner aus Deutschland, wo ja auch das Ziel der Petition lag.
Aber wir freuen uns besonders, dass aus 20 Ländern Zustimmung kam. Aus Belgien kamen 101 Stimmen - wohl dank der Popularität von Roland Bergeys.
Aruba Australien Belgien Brasilien Bulgarien Daenemark Deutschland Frankreich Irland Luxemburg Monaco Niederlande Norwegen Oesterreich Schottland Schweden Schweiz Slovenien United Kingdom USA

Die Übermittlung an Herrn Josef Hecken, Vorsitzender des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) erfolgte am 25.10.2012 ausgedruckt als Postbrief und als elektronische Dokumente per E-Mail.

25.10.2012 Unser Begleitbrief zur Petition

Am 2.11.2012 wurde auf tel. Anfrage bestätigt, dass die Petition angekommen ist und in Kürze eine Antwort erfolgen wird.

4.11.2012 Wir haben Herrn Hecken auf die Situation in Italien aufmerksam gemacht, wo eine Lasertherapie bei Innenohrerkrankungen möglich ist.

2.11.2012 Diese Antwort von Herrn Hecken zur Petition war bereits unterwegs.

Herr Hecken hat leider unserem Wunsche nicht entsprochen. Er teilt uns mit: „Wir bitten um Verständnis, dass wir Unparteiischen keinen Antrag auf Bewertung der Low-Level-Lasertherapie nach Dr. Wilden stellen werden.“

G-BA Gebäude in Berlin

Die Damen und Herren beim G-BA haben wohl dieses Verständnis,
aber nicht die Tinnituspatienten, die weiterhin jeden Tag mit einer Lebensqualität gegen null dahin vegetieren müssen,
und auch nicht die Morbus Menière-Patienten, die hilflos dem nächsten Anfall ausgeliefert sind.

Die Petition war aber keineswegs umsonst: Wir haben einen massgeblichen Entscheider im Gesundheitssystem informiert.
Egal wie die Antwort aussieht, unsere Frage ist dort angekommen wo sie hingehört.

Der Brief schließt mit: "Weitere Anfragen zu diesem Thema werden wir nicht beantworten."

Wir meinen, wenn der unparteiische Vorsitzende des G-BA Hinweise erhält, dass eine vom G-BA verwendete Studienlage nicht mehr aktuell ist, so ist er in besonderem Maße dafür verantwortlich, dass diese Entscheidungsgrundlage überprüft wird. Das IQWiG steht ihm hierzu zur Seite.
Zu der von uns geschilderten Differenz der früheren Studien im Vergleich zur heute bei Dr. Wilden durchgeführten Behandlung (100-fache Dosis) nimmt Herr Hecken keine Stellung. Auch nicht zu der neuen Studie von Dr. Rhee, Südkorea, die die Wirkung der Lasertherapie auf Hörzellen durch Elektronenmikroskop-Untersuchungen beweist. Diese Entwicklung macht neue, aussagefähige Studien unbedingt erforderlich.

Hierzu besteht jedoch ein erheblicher Widerstand aus Kreisen der jetzigen „Leistungserbringer“.
Diese üben als medizinische Berater großen Einfluß bei den Beteiligten im Gesundheitssystem aus und steuern auch viele Patientenorganisationen.
Oft wird hierbei der Vorwurf einer unerlaubten Werbung benutzt, um neue Methoden schon im Keim zu ersticken, anstatt den Erfolg einer Erprobungsstudie hierüber entscheiden zu lassen.

Sehr wichtig: Während der Laufzeit der Petition wurden vom G-BA neue Verordnungen zum Zugang von Innovationen in die GKV beschlossen.

Zum § 137 e SGB V : Durch das ab 2012 gültige Versorgungsstrukturgesetz sind neue Möglichkeiten geschaffen. Hersteller eines Medizinproduktes oder auch Anbieter einer neuen Methode können eine Erprobung beim G-BA beantragen, damit später eine Erbringung zu Lasten der Krankenkassen möglich wird.
Die genauen Verfahren waren während der Laufzeit der Petition noch in der Entwicklung, aber 2014 gibt es solche Verfahren.

Aufgrund der Diskriminierung durch die Standesverbände und deren Mediziner in den Gremien wird Dr. Wilden sicherlich keinen solchen Antrag stellen.

Wir sehen weiterhin eindeutig den Staat in Verpflichtung, für die Patienten einzutreten. Hier ist aber kaum etwas zu erwarten.

Unsere berechtigte Hoffnung ist die Tatsache, dass die Low-Level-Lasertherapie durch immer mehr aufgeschlossene Ärzte in allen möglichen Fachbereichen
einschließlich HNO als alternative Heilmethode eingesetzt wird. Kliniken, Ärzte und Heilpraktiker, die Low-Level-Lasertherapie bei Tinnitus anwenden.
Die Patientenentscheidung per Fuß wird eines Tages für die richtige Einordung der LLLT sorgen. Schade für die Vielen mit der zu frühen Geburt.

 

In Italien ist die Low-Level-Lasertherapie bereits Leistung des staatlichen Gesundheitssystems.

Unter den 20 Ländern, aus denen die Unterzeichner der Petition kamen, war Italien nicht vertreten. Das liegt wohl daran, dass in Italien eine Low-Level-Lasertherapie generell bereits Leistung des staatlichen Gesundheitssystems ist. Alle Italiener sind krankenversichert. Sie benötigen lediglich eine Überweisung ihres Arztes für diese Behandlung. Über 400 Ärzte setzen LLLT in vielen Bereichen zur Heilungsverbesserung ein.
Genaueres zum Einsatz am Innenohr, der besondere Ansprüche stellt, und wie wirksam das ist, wissen wir jedoch nicht.

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