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Die Behandlung meiner Ohrgeräusche durch die Mediziner

 

Beginn der Behandlung durch den HNO-Arzt - Hörtest und Ginkgo...

Ich schilderte meine Beschwerden, seit wann ich diese hatte - es war 2 Tage her, dass das Pfeifen nicht verschwinden wollte. Der Arzt schaute mir in die Ohren und ließ einen Hörtest vornehmen. Daraufhin verordnete er mir ein Medikament. Einen Befund teilte er mir aber nicht mit. Ich glaubte daher, dass ich vielleicht ein die Durchblutung förderndes Medikament bekommen hätte. Aber wie ich später sah, war es ein homöopathisches Ginkgo-Präparat. Der Arzt gab mir den Tipp: "Gehen Sie zum Orthopäden, und lassen Sie Ihre Halswirbelsäule überprüfen."

Der Orthopäde überprüft die Halswirbelsäule...

Ich begab mich unmittelbar vom HNO-Arzt zum Orthopäden. Nach dem Röntgen stellte dieser Arzt fest: "Ihre Wirbelsäule weist Verschleißerscheinungen auf." Ich erhielt 5 Termine für Streckmassnahmen im Abstand von jeweils 2 Tagen. Ich nahm wie verordnet das Ginkgo-Präparat. Außerdem ging ich alle 2 Tage zum Orthopäden zur Behandlung. Der Tinnitus zeigte sich jedoch gnadenlos, es gab keine Besserung. Nach der 4. Streckübung erklärte ich dem Arzt, dass ich nicht glaubte, dass die Beschwerden von der Wirbelsäule herrühren. Der Arzt beendete die Behandlung und entließ mich ohne Kommentar. Da die Beschwerden zugenommen hatten schien auch das homöopathische Ginkgo-Präparat nicht zu wirken. Ich ging wieder zum HNO-Arzt etwa 10 Tage nach dem ersten Besuch dort.

Die Infusionen beim HNO-Arzt...

Der HNO-Arzt tat so als wäre ich neu bei ihm und fragte mich: "Seit wann haben Sie die Beschwerden?", und dann: "Sie bekommen Infusionen, wir fangen noch heute an." Ich erhielt meine 1. Infusion und weitere Termine jeweils für den nächsten Arbeitstag. Ich glaubte zwischendurch für 1 Tag eine Besserung zu spüren. Doch nach 10 Infusionen war Alles noch da. Der Arzt teilte mir jetzt mit: "Nun können wir keine Infusionen mehr vornehmen, sonst bekommen Sie einen Juckreiz, den wir nicht mehr wegbekommen. Er schrieb mir Tabletten auf: "Kommen Sie in 14 Tagen wieder." Da ich nachts kaum noch schlafen konnte, fragte ich den Arzt, ob dieser mir ein Medikament zum Schlafen verordnen könnte. Doch der Arzt kannte ein solches Medikament leider nicht und auch eine andere Hilfe für mich wäre ihm nicht bekannt.

In diesem Moment wusste ich, dass ich diesen Weg nicht weitergehen würde. Parallel zur Behandlung hatte ich schon lange auf Grund der "Schweigsamkeit" der Ärzte das Internet befragt. Ich hatte die Behandlungsschritte nachvollzogen und die Wirksamkeit nachgefragt. Die Perspektiven waren fast hoffnungslos, denn schon jetzt waren die Möglichkeiten der Schulmedizin fast ausgeschöpft. Die Tabletten würden wieder von Infusionen gefolgt usw. bei sehr fallender Erfolgschance. Die Unterdruckbehandlung wird nur bei Hörsturz empfohlen. Das würde weiterführen bis zu dem Satz: "Nun kann ich leider nichts mehr für Sie tun".
Die Entscheidung war gefallen, ich ließ mir eine Kopie meines letzten Hörtests aushändigen. Denn ich hatte bereits eine Hoffnung aus dem Internet.

Ein aufmerksamer Apotheker.

Während einer Infusions-Sitzung unterhalten sich die Patienten. Alle haben Ohrgeräusche. Sie möchten wissen, wie lange der jeweils Andere schon therapiert wird, ob es ihm schon besser geht usw..
Eine Patientin hatte einen aufmerksamen Apotheker. Als der Apotheker sah, dass der ihm bekannte HNO-Arzt das homöopathisches Ginkgo-Präparat aufgeschrieben hatte, fragte er die Patientin, ob sie dieses Rezept gegen Ohrgeräusche bekommen hätte. Als sie bejahte, riet er ihr, sie möge sich umgehend um Infusionen bemühen, das Mittel würde nichts nützen.
"Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker" heißt es in der Werbung.
Manchmal braucht man beide, dachte ich. Mein Apotheker, d.h. die nächste Apotheke, hatte mich allerdings nicht darauf aufmerksam gemacht.

Die Schaufensterkrankheit...

Zu Hause angekommen las ich die Medikamentenbeschreibung. Ich stellt fest, dass ein Mittel gegen die Schaufensterkrankheit jetzt Hilfe bringen sollte.

Kann der Hausarzt helfen?.

Ich wurde besonders nachts vom Tinnitus geplagt, nach dem Hinlegen wurden die Geräusche immer lauter. Nur gelegentlich fiel ich in einen kurzen Erschöpfungsschlaf. Um vielleicht ein Mittel gegen die schrecklichen Nächte zu bekommen, besuchte ich meinen (damaligen) Hausarzt. Ich erfuhr, dass ich beim Hausarzt die Infusionen auch bekommen hätte, und zwar unmittelbar. Auf die Erfahrung mit dem Medikament gegen die Schaufensterkrankheit befragt, beurteilte der Hausarzt die Erfolge nur als sehr unbefriedigend. Leider kannte auch der Hausarzt kein Mittel gegen die Nachtprobleme.
Manchmal wünschte ich mir, ich hätte immerhin die Lebensqualität eines Wurmes. Dieser konnte sich sicherlich zur Ruhe legen, wenn er müde war.
Mir war das nicht möglich, die lauter werdenden Geräusche schienen dann zu brüllen: "Schlaf nicht ein, schlaf nicht ein" usw.

Psychiatrische Hilfe.

Zwar wusste ich, dass ich u.U. auch Medikamente, ggfs. auch Psychopharmaka bekommen würde, wenn ich erst einmal psychiatrische Hilfe zugebilligt bekäme. Doch muss man wirklich den Monate und Jahre langen Weg in den "Austherapiert" Status gehen, um Ansprüche zu bekommen?

Die Stunde der Wahrheit.

Diese Stunde haben sicher viele der Tinnitus- und Morbus Menière-Kranken in besonderer Erinnerung.
Es ist der Moment, wo man begreift, dass man zu denen gehört, die die "Arschkarte gezogen" haben.
Das ist die Erkenntnis, dass man in ein medizinisches Vakuum gefallen ist.
Erst war es nur eine Ahnung, später bestätigte es sich dann:
Keine der derzeit schulmedizinisch verfügbaren Behandlungen bei Tinnitus konnte bisher wissenschaftlich abgesichert werden!
Tinnitus und Morbus Menière sind wohl die schulmedizinisch unbekanntesten Volkskrankheiten in Deutschland.
Die Mediziner stochern in einem Heuhaufen herum, aber die Ursache der Erkrankung liegt anderswo.
Eine Besserung ist nicht zu erwarten, die Gewöhnung daran wird von lächelnden Medizinern empfohlen.

Wie lange kann es sich ein Staat leisten, bei einer zunehmenden Zahl von Betroffenen, so wenig Hilfe anbieten zu können?

Ich wusste nun, meine Entscheidung für die Low-Level-Laser-Behandlung, die ich im Internet ausfindig gemacht hatte, und die ich beginnen wollte, war richtig!

 

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