tinnituspatient.de - Die informative Website für chronische Innenohr-Patienten

Warum die Low-Level-Laser-Therapie in der gesetzlichen Krankenversicherung fehlt.
Dokumentation zur Innovations-Behandlung im deutschen Gesundheitssystem - Resümee.

Resümee nach vielen Briefen.

Nach etwa 50 Briefen zur Laser-Therapie bei Innenohr-Erkrankungen an Personen mit Verantwortung im Gesundheitsbereich kommen wir zu folgender Erkenntnis:

Die politischen Entscheider im Gesundheitswesen werden durch ihre medizinischen Berater maßgeblich in deren Sinn gelenkt (Profit, Besitzstandswahrung der bestehenden Systeme). Die Zugänge und Änderungen zur gesetzlichen Krankenversicherung werden von Vertretern der "Leistungserbringer"-Majorität in deren Sinne kontrolliert. Die Gesetze und Verordnungen sind hierfür unter ihrer "Beratung" entsprechend ausgelegt worden.

Die angeschriebenen Institutionen haben bis auf wenige Ausnahmen unsere Briefe zur Low-Level-Laser-Therapie nicht aus dem möglichen Nutzen für die Patienten bewertet. Besonders der Schutz der Einkünfte bestehender Systeme war vorrangig.
Auch unsere Petition an den Vorsitzenden des G-BA, Herrn Josef Hecken, wurde von diesem so bewertet.

Auch das neue Versorgungsstrukturgesetz ab 2012 sieht wieder vor, dass Profitaussichten für Innovation sorgen sollen. Nicht unerhebliche finanzielle Leistungen des Antragstellers sind ebenfalls erforderlich.
Das können vorzugsweise Big-Pharma & Co. schaffen. Methoden, die zu wenig Profit bringen, kommen so gar nicht in die gesetzliche Versorgung.

Die Funktionen des Gesundheitssystems sind daher nicht nach den Erfordernissen der Patienten gestaltet.

Wenn es zudem weiterhin so sein sollte, dass die Erprobung bzw. die unterstützende Begleitung einer möglichen neuen Methode "grünes Licht" von seiten der Majorität der „Leistungserbringer“ erfordert, dann ist ein wahrer Fortschritt nicht möglich.

Resümee:
Unser Gesundheitssystem war und ist aus den genannten Gründen nicht in der Lage, eine mögliche Lösung für ein großes volksgesundheitliches Problem zu erkennen, zu prüfen und den Kranken bereitzustellen.

Politiker versuchen im allgemeinen der Öffentlichkeit gegenüber Eindruck zu erwecken, durch ihre Anwesenheit wäre alles gut geregelt. Die Realität ist jedoch oft ganz anders.

Man mag über Horst Seehofer denken wie man will, aber er ist einer der Wenigen, die die Dinge gelegentlich so benennen, wie sie sind.
Horst SeehoferHorst Seehofer: Wie bei uns Gesundheitspolitik gemacht wird und von wem die Entscheidungen kommen.

Wir werden uns weiter für die LLLT einsetzen, aber nicht mehr auf diesem Wege.
Unsere berechtigte Hoffnung ist die Tatsache, dass die Low-Level-Lasertherapie durch immer mehr aufgeschlossene Ärzte in allen möglichen Fachbereichen einschließlich HNO als alternative Heilmethode eingesetzt wird.

Kliniken, Ärzte und Heilpraktiker, die Low-Level-Lasertherapie bei Tinnitus anwenden.

Wenn auch nicht in Deutschland, so gibt es jedoch bereits eine universitäre Forchung auch zur LLLT für das Innenohr. Die Patientenentscheidung per Fuß wird eines Tages für die richtige Einordung der LLLT sorgen. Schade für die Vielen mit der zu frühen Geburt.

Besondere Hemmnisse und Fehler bei der Bewertung der Low-Level-Laser-Therapie für Innenohr-Erkrankungen.

Unsere Briefe begannen 2006 bei der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten.
Unser Anliegen war von Anfang an, die verantwortlichen Einrichtungen unseres Staates auf die von uns erlebte Low-Level-Laser-Therapie als Therapie besonders bei Tinnitus und Morbus Menière aufmerksam zu machen.
Zu diesem Zeitpunkt waren uns die Klippen im Dschungel des Gesundheitswesens natürlich noch nicht bekannt.
Jetzt, nach vielen "Briefpartnern", haben wir eine Anzahl von Fakten festgestellt, die erschweren oder verhindern, dass die LLLT auch den Kranken im Rahmen der gesetzlichen Krankenversicherung zugute kommt.
 

Die noch heute gültige Bewertung der LLLT durch den G-BA erfolgte 1990 - eine Aktualisierung erfolgte nicht.

Das profitgesteuerte Gesundheitswesen - manche Politiker glauben es zwar, aber Profitstreben bewirkt nicht automatisch Innovationen.

Die Patientenvertretungen sind von den "Leistungserbringern" gesteuert und die Patientenbeteiligungsverordnung ist nicht praxisgerecht.

Der HTA-Bericht des DIMDI von 2006 prüfte nicht die Studienparameter und liess etliche positive Studien aus.

Die Mediziner unterstellen die Behauptung der Wanderung des Tinnitus vom Innenohr ins Gehirn keiner kritischen Prüfung.

2012: Chef des G-BA, Herr Josef Hecken, lehnt Patientenpetition zur Durchführung von Studien der LLLT ab.

Aufgrund von früheren Studien hat der G-BA bereits 1990/91 die LLLT in die Anlage II der Methoden zur vertragsärztlichen Behandlung verbracht. Das sind Methoden die bereits vom G-BA als überprüft gelten, und von der vertragsärztlichen Versorgung ausgeschlossen wurden.
Obwohl bei der LLLT die richtige Parameterisierung (Wellenlänge, gepulst oder nicht, Dosis, Abstände, Pausen zur Regenerierung, usw.) auschlaggebend für den Erfolg ist, wurde die LLLT mit den Parametern nach Dr. Wilden noch nie geprüft.

Richtlinie Methoden vertragsärztliche Versorgung gültig ab 2012 - siehe dort in Anlage II: Methoden, die nicht als vertragsärztliche Leistungen zu Lasten der Krankenkassen erbracht werden dürfen
Hier findet man die Low-Level-Laser Therapie (LLLT) unter Nr. 5: Behandlung mit niederenergetischem Laser (Soft- und Mid-Power-Laser).

Immer wieder wird falscherweise die hochdosierte LLLT, die ab 1992 von Dr. Wilden im Einklang mit der internationalen Laserforschung und Laseranwendung (WALT) entwickelt und seit 1997 von Dr. Wilden praxismäßig eingesetzt wurde mit unterdosierten Studien gleichgesetzt.
Die Laser-Dosierungen dieser Studien waren im Behandlungszeitraum ganz allgemein zu schwach und wurden zu kurz angewendet.
Auch wurden die Wirkzeiträume für eine Regeneration zu kurz bemessen.

Eine Bewertung der Evidenz der Lasertherapie mit den Studien von vor 1991 ist heute nicht mehr möglich.
Es hat hier in den nachfolgenden Jahren und bis heute eine wesentliche Entwicklung stattgefunden.
Die Wirkdosis der Therapie nach Dr. Wilden ist mehr als 100- mal größer als die damals bewerteten Studien und dadurch in keiner Weise vergleichbar.
Ein Penicillin würde in 100-facher Verdünnung ja auch nicht wirksam sein.

Eine offizielle Studie der LLLT nach Dr. Wilden erfolgte bislang nicht.
Es liegen jedoch diverse positive LLLT-Studien verschiedener Mediziner in PubMed zu Tinnitus, Morbus Menière, Hyperakusis und auch zu anderen Anwendungsgebieten vor, die den positiven Effekt des Lasers auf die Zellen bestätigen.

PubMed Juli 2012, Dr.Rhee, Südkorea, beweist erstmals die Regenerierung von Hörzellen durch LLLT nach Lautstärkeschädigung bei Versuchstieren durch Elektronen-Mikroskop-Aufnahmen.

Durch das Verbringen in die Anlage II ist jedoch eine Förderung der Forschung durch die Kassen in diesem aussichtsreichen Wissensgebiet in Deutschland weiterhin unterbunden.
Der medizinische Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen (MDS) lehnte eine Modellstudien-Begleitung für die LLLT nach Dr. Wilden aus diesem Grund ab, obwohl der geschäftsführende Vorstand des AOK-Bundesverbandes, Herr Jürgen Graalmann, dieses bereits unterstützt hatte.
Benachteiligt hierdurch sind besonders die Patienten.
Viele Ärzte, die LL-Lasertherapie für Innenohrerkrankungen anwenden, müssen diese dadurch als Privatleistung berechnen.

Das profitgesteuerte Gesundheitswesen: Manche Gesundheits-Politiker (Ministerin Schmidt z.B.) glauben, dass das Profitinteresse der Industrie und/oder Leistungserbringer automatisch für Innovationen sorgt.
Das Profitinteresse der Industrie und/oder Leistungserbringer kann Innovationen auch verhindern.

Ein bestes Beispiel hierfür ist die Entwicklung beim Tinnitus. Durch die einvernehmliche Aufblähung der möglichen Ursachen des Tinnitus durch die verschiedenen Leistungserbringer ist hier ein riesiges Behandlungsspektrum entstanden.
Obwohl keine der Methoden Evidenz nachgewiesen hat, zahlen die Krankenkassen immer noch Etliches z.B. im Rahmen der sogenannten Kompaktkuren.
Hieran lässt sich natürlich sehr gut verdienen, warum sollte man dieses Schlaraffenland für die Behandler und Industrie (Noiser, Hörgeräte, Psychopharmaka) also ändern wollen?
Im Gegenteil, es wird von diesen die Low-Level-Laser-Therapie entschieden bekämpft. Man ahnt, dass die LLLT eine totale Umstellung für die betroffenen Kreise bewirken würde.
Bei realistischer Betrachtung dieser erforderlichen Umstellungen würde man allerdings feststellen, dass viele der Betroffenen durchaus weiterhin bei der Tinnitusbehandlung mitwirken könnten.
Allerdings kürzer und abschliessender. Zum Beispiel könnten Psychologen bei der Bewältigung der zum Teil heftigen Regenerierungsgeräusche Hilfe leisten.
HNO-Ärzte könnten statt Haes-Infusionen Laserbestrahlungen durchführen. Hörgeräte-Akustiker könnten Homelaser statt Hörgeräte und Noiser verkaufen und beraten. Die Industrie könnte Laser statt Hörgeräte oder Cochlea-Impantate produzieren. Das wäre wesentlich gesünder für das Innenohr.

Manche Politiker haben die Problematik inzwischen schon erkannt, so wie Ministerpräsidentin Malu Dreyer von Rheinland-Pfalz im Januar 2014:
"Ich war früher Gesundheitspolitikerin und dachte immer, ich bewege mich in dem größten Kreis der Lobbyisten, den man sich überhaupt vorstellen kann. Das habe ich inzwischen verworfen, weil ich weiß, dass die Energiepolitik inzwischen die Gesundheitspolitik wirklich übertrumpft."
Es ist sicherlich kein Trost, dass die Energiepolitik auch ein bevorzugtes Ziel des Lobbyismus ist. Es wird Zeit, dass der Gesetzgeber die Lobbyistenaussagen auf ihren Wahrheitsgehalt strenger prüft.

Deutsche Elektroautos hinken nach und belegen 2016 ebenfalls, dass Profitinteresse nicht gleichzeitig für Innovation sorgt.

Sie sind leise, sauber, billig - Elektro-Stadtbusse kommen ausgerechnet aus China. Daimler, MAN und Co. haben verschlafen. Spiegel Online 2012.

Die Patientenvertretungen sind von „Leistungserbringern“ als medizinische "Berater" bis im Vorstand gelenkt.

Der Schlüssel für einen medizinischen Fortschritt sind unabhängige Studien.
Hierzu besteht jedoch ein erheblicher Widerstand aus Kreisen der jetzigen „Leistungserbringer“. Diese üben als medizinische Berater großen Einfluß bei den Patientenorganisationen (z.B. Deutsche Tinnitusliga) aber auch den anderen Beteiligten im Gesundheitswesen aus.
Oft wird hierbei der Vorwurf einer unerlaubten Werbung benutzt, um neue Methoden schon im Keim zu ersticken, anstatt den Erfolg einer Erprobungsstudie hierüber entscheiden zu lassen.
Wenn es weiterhin so sein sollte, dass die Erprobung einer möglichen neuen Methode "grünes Licht" von seiten der Majorität der „Leistungserbringer“ erfordert, dann ist ein wahrer Fortschritt nicht gegeben.

Ab 2012 gilt das neue Versorgungsstrukturgesetz, das auch Verbesserungen für den Zugang von Innovationen zur GKV bringen soll
Vorher, also während der Zeit unserer früheren Bemühungen, gab es keinerlei Möglichkeit für Patienten-Vertretungen irgendeinen Einfluss im G-BA zu nehmen. Die Patientenvertreter konnten bis dahin nur Verfahren zur Beratung vorschlagen, deren Evidenz schon durch Studien belegt war. Die gibt es bei neuen Methoden natürlich noch nicht.

Näheres zum neuen Versorgungsstrukturgesetz und der Berücksichtung der Patienteninteressen.

Im Auftrage des Bundesministeriums für Gesundheit bewertete das DIMDI mit HTA-Bericht Nr. 43 von 2006 Studien zu den Behandlungsmöglichkeiten des Tinnitus.
Leider wurden in dieser sehr wichtigen Auswertung bei der LLLT jedoch nicht die Studienparameter selbst untersucht.
Hierdurch wird die Evidenz der Low-Level-Laser-Therapie beim Tinnitus in den letzten Jahren weiterhin falsch dargestellt.

Die Verfasser des HTA-Berichtes Nr. 43 von 2006 beschreiben selbst, dass sie lediglich die Beurteilungen früherer Bewerter oder der Studienmacher selbst übernommen haben und keine Studienparameter selbst geprüft haben.
Sich einem vermeintlichen Konsens nachträglich ohne Überprüfung einfach anzuschliessen dient jedoch nicht einer Wahrheitsfindung.

Trotz der weitaus zu geringen Bestrahlungsdosis und der zu geringen Anzahl von Anwendungen wurde z.B. die Studie Nakashima von den Verfassern des HTA-Berichtes mit dem höchsten Aussagegehalt Evidenzgrad 1 für das Nichtfunktionieren der LLLT eingestuft.
Das entspricht in keiner Weise den vom neuen IQWiG-Chef Dr. Jürgen Windeler geforderten Massstäben bei der Studienüberprüfung.
Durch die Nichtberücksichtigung der Unterdosierung und auch anderer Parameter-Unterschiede wurde ganz allgemein die LLLT benachteiligt und als unwirksam dargestellt.

Details zu den Studien Nakashima und Mirz, die angeblich die Unwirksamkeit der LLLT belegen.

 

Die Mediziner unterstellen die Behauptung der Wanderung des Tinnitus vom Innenohr ins Gehirn keiner kritischen Prüfung.

Wie ist es möglich, dass tausende HNO-Ärzte und sonstige Mediziner die Theorien und fragwürdigen Beweise für das Wandern des Tinnitus von seinem Entstehungsort im Innenohr ins Gehirn nicht bezweifeln und hinterfragen?
Die Wanderung des Tinnitus ist keinesfalls bewiesen, sondern lediglich Erfindung und Fehldeutung bestimmter, einflußreicher Mediziner.

Die vielen durch die LLLT gebesserten und geheilten Patienten beweisen jedoch, dass der Sitz des Tinnitus keineswegs diffuse Strukturen im Gehirn sind, sondern das Innenohr ist.

Die Schulmedizin vereinnahmt die Behandlungserfolge der LLLT als "natürliche Heilungen" oder "Placebo-Effekt".
Placebo-Effekt bezeichnet den Patientenglauben an ein wirkungsloses Präparat oder Methode.
Aufgrund dieser Manipulationen taucht in den Statistiken keine Heilung aufgrund von LLLT auf.


Erst die Beantwortung dieser Fragen wird hier zur Wahrheit führen

 
Startseite